Rennradfahren trifft – mehr als viele andere Fortbewegungsarten – genau den richtigen Punkt: Man legt in relativ kurzer Zeit weite Strecken zurück und bekommt dennoch ein Gefühl für die Landschaft.

Das gilt besonders für längere Tagesausflüge, bei denen man die Strecke, mit regelmäßigen Pausen in gemütlichen Cafés, im eigenen Tempo erleben kann. Wir haben einige unvergessliche Radtouren in Wales für Sie zusammengestellt. 

Rennradfahren in Wales

Der Anstieg Marchlyn Mawr: Höchster Straßenanstieg über Dinorwig

Diese Strecke ist für alle, die hoch hinaus und anschließend nur noch bergab fahren wollen. Über der Dinorwig Power Station führt eine Straße, die nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar ist, und die sich in zwei atemberaubende Anstiege aufteilt. Einer davon führt zu einem Stausee mit spektakulärem Blick über den See Llyn Padarn; der zweite führt zum Marchlyn Mawr, dem höchsten mit dem Rennrad erreichbaren Punkt in Wales auf über 650 Meter. Anschließend folgt ein 8 Kilometer langer Anstieg ab Brynrefail – niedrige Gänge sind hier ein Muss.

Kaffeepause: In Llanberis gibt es viele Einkehrmöglichkeiten; das Pantri ist immer eine gute Wahl.

Ein Fahrrad lehnt an einer Steinmauer vor einem breiten See, auf dem Menschen Kanu fahren.
Ein weiter See in einem Bergtal, von oben gesehen.

Llyn Padarn, Llanberis, Nordwales

Clwydian Range und Dyffryn Clwyd: Panoramareiche Route

Die Landschaften von Dyffryn Clwyd (dem Vale of Clwyd) haben Radfahrer schon immer angezogen. Der sogenannte Horseshoe Pass ist bei Tagesausflüglern jenseits des Offa’s Dyke seit Langem beliebt, ebenso wie die kurzen, aber extrem steilen Anstiege zu Bwlch Pen Barras, Moel Arthur und The Shelf. Wer die Hügel lieber vermeiden möchte, kann sich durch das Labyrinth von Landstraßen oder auf dem Radweg von St Asaph in die bekannte Küstenstadt Rhyl begeben.

Kaffeepause: Neue Energie tanken im Café R im Ruthin Craft Centre.

Blick auf eine steile, kurvenreiche Straße, die einen Hang hinunter in ein Tal führt.

Der Ausblick von Bwlch Pen Barras, Denbighshire, Nordwales

Mawddach Trail: Steile Anstiege

Der Mawddach Trail von Dolgellau an der Flussmündung entlang und über die berühmte Mawddach Bridge bis zum quirligen Barmouth, ist ein perfekter Tagesausflug für die ganze Familie. Wer die Tour mit dem Anstieg zu den Cregennan Lakes kombiniert, auf den wartet eine fantastische Route in die bergige Landschaft. Für diejenigen, die eine anspruchsvollere Strecke suchen, lohnt sich eine Weiterfahrt zum Tal y Llyn Pass oder sogar zum gefürchteten Anstieg des Bwlch y Groes ab Dinas Mawddwy, dessen Ende am Ufer des Sees Llyn Tegid liegt.

Kaffeepause: In Dolgellau sollten Sie die legendären Honey Buns im Popty’r Dref unbedingt probieren.

Ein abgelegener See in einer Bergkette.
Ein Rennrad lehnt an einem Pfosten, im Hintergrund sieht man die Flussmündung und die Berge.
Barmouth, Nordwales.

Cregennan Lakes, oberhalb von Barmouth und Barmouth Bridge, Nordwales

Abgelegene Radrouten in Ceredigion und Powys

Auch Rennradfahrer lieben die Abgeschiedenheit und Stille des Elenydd, an der Grenze zwischen Ceredigion und Powys – weit ab vom Trubel des Alltags. Man kann in Richtung der Erzminen von Cwmystwyth fahren, zu den Teifi Pools vom Strada Florida Abbey hinauf oder die Hänge der Devil’s Staircase ab Abergwesyn erklimmen.

Kaffeepause: Zahlreiche Möglichkeiten für einen Tee und kleinen Imbiss gibt es in Rhayader.

Hier erfahren Sie mehr über die Cambrian Mountains.

Blick von oben auf ein steiles, grasbewachsenes und bewaldetes Tal mit einer schmalen, kurvenreichen Straße im Talgrund.
Ein steilwandiges grünes Tal, durch das ein Bach fließt, von einer Straße aus gesehen.

Abergwesyn Valley und Devil's Staircase, Powys, Mittelwales

Der Tywi Trail: Ein Abstecher in die Berge

Entlang des gesamten Flusses Tywi (dem längsten Fluss in ganz Wales) lassen sich wahre Schätze entdecken. Seine Quelle liegt in Llyn Brianne, nur einen Steinwurf von der abgelegenen Kapelle Soar y Mynydd entfernt – ein Symbol für das ursprüngliche, heilige Wales. Zwischen den Marktstädten Llandovery und Llandeilo lohnen Abstecher zu den Black Mountain mit seinem Tro’r Gwcw („Kuckuckseck“) und zu Castell Carreg Cennen.

Sie können hier auch Ihr Tempo im Velodrom von Carmarthen auf die Probe stellen oder die Strände und Burgen auf beiden Seiten der Flussmündung in Llansteffan oder Kidwelly entdecken.

Kaffeepause: Alles, was Sie brauchen – und noch viel mehr – gibt es im Diod in Llandeilo.

Entdecken Sie hier mehr über Radstrecken in Carmarthenshire.

Außenansicht einer weißen Kapelle mit umgeben von Grünfläche.
Luftaufnahme eines blauen Sees.
Eine Burgruine in grüner Landschaft von oben.

Capel Soar y Mynydd, Ceredigion, Mittelwales, Llyn Brianne und Castell Carreg Cennen, Carmarthenshire, Westwales

Glamorgan: Legendäre Anstiege

Einige der besten walisischen Radsportler haben auf diesem Doppelanstieg ihr Können erlernt. Von Cardiff, Swansea oder jedem anderen Ort der historischen Grafschaft Glamorgan aus erreichbar, weisen sowohl Bwlch als auch Rhigos einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad auf – und bieten weite Ausblicke über die Täler von Rhondda und Cynon hinaus.

Vielleicht möchten Sie dort auch einige Streckenabschnitte des ca. 88 Kilometer langen Taff Trail zwischen Cardiff nach Brecon fahren – sie sind größtenteils autofrei.

Kaffeepause: Machen Sie Halt am Café der Radsport-Charity Pedal Power, direkt neben den Pontcanna Fields in Cardiff.

Radfahrer auf einer Straße durch grüne Hügel.
Vier Radfahrer auf Rennrädern bewältigen eine Bergstraße.

Bwlch Mountain, Südwales

The Tumble and Gospel Path: Eine ikonische Herausforderung

Nur einen Katzensprung vom lebhaften Stadtzentrum in Abergavenny entfernt – bequem mit dem Zug erreichbar – liegt The Tumble, eine der am häufigsten befahrenen Straßen für Rennradfahrer von nah und fern. Auch der höchste Straßenpass in Wales, der Gospel Pass, ist nur rund 25 Kilometer entfernt; als Belohnung wartet die Abfahrt hinunter nach Hay-on-Wye.

Wer die Ausblicke auf die Berge im Bannau Brycheiniog (Brecon Beacons) Nationalpark lieber in gemächlicherem Tempo genießen möchte, kann die Strecke über die stillgelegten Bahntrassen von Llanfoist nach Brynmawr oder von Pontypool zum UNESCO-Welterbe Blaenavon wählen.

Kaffeepause: Snacks und Kaffeespezialitäten gibt es gleich um die Ecke im Latte-da im hübschen Städtchen Crickhowell.

Luftbild der Burg und Stadt Abergavenny

Abergavenny Muesuem, Burg und Stadt, Südwales

Von der Halbinsel Llŷn zu Holy Island: Eine Küstentour

Glauben Sie nicht, dass die Straßen in Wales alle flach sind. Bergige Strecken in Kombination mit atemberaubenden Küstenblicken machen die Touren zu einem besonderen Erlebnis. Wenn Sie an den Rand der Halbinsel Llŷn nach Uwchmynydd fahren oder nach Porth Dafarch auf Holy Island mit seinen tosenden Wellen, dann haben Sie einen atemberaubenden Ausblick auf Enlli (Bardsey Island), die Insel der 20.000 Heiligen.

Vielleicht möchten Sie auch an einer geplanten Radtour teilnehmen; dann bietet sich die Tour of Pembrokeshire im Frühling oder der Tour de Môn im Sommer an.

Kaffeepause: Im RSPB Café kann man spektakuläre Meerblicke vom Ellin’s Tower genießen und dabei seltene Alpenkrähen am Himmel erspähen. Besonders schön ist dieser Küstenabschnitt, wenn die Heide blüht.

 Porth Dafarch, Nordwales

Porth Dafarch, Anglesey, Nordwales

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